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Geschichte bitte wählen Sie: |
1. | Podemus | |
2. | Mühlen im Zschonergrund | |
3. | Napoleon und Podemus (externer Link) | |
4. | Hohlwege im Podemuser Land | |
5. | Besitzergeschichte | |
6. | Das Monster von Podemus | |
7. | Die Scheunenwindmühle von Podemus | |
Mein Dorf -Gedicht |
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Geschichtsabriß entnommen aus http://www.dresdner-stadtteile.de/West/Mobschatz/Podemus/podemus.html
1349 wurde erstmals ein Diezmann von Podemiz erwähnt, der in diesem Jahr den Ort Brabschütz vom Markgrafen zum Lehen erhielt. Dieses Dokument ist zugleich “Geburtsurkunde” des kleinen Dorfes Podemus, welches im Laufe der Jahrhunderte vielfach seinen Namen wechselte. Über Podemuz (1405) und Bodenitz (1551) entwickelte sich bis zum Beginn des 19. Jh. die Schreibweise zu Boderitz (1827), bevor Ende des 19. Jh. Podemus als einzige offizielle Bezeichnung festgelegt wurde. Der Name ist wahrscheinlich eine Zusammensetzung der slawischen Worte “pod” und “moch” , was “unterhalb der Niederung” bedeutet und auf die Lage des Dorfes hinweist. Möglich ist jedoch auch die Ableitung vom Namen des Sippenältesten bzw. Dorfgründers.
1405 belehnte Markgraf Wilhelm den Meißner Weihbischof Nikolaus mit Dorf und Vorwerk Podemus, welches nun mehrfach seinen Besitzer wechselte. Es waren in der Regel hohe Kirchenbeamte, die in Podemus zinsberechtigt waren. Im Zusammenhang mit diesen Besitzerwechseln ist 1406 erstmals von einem “bomgarthe” die Rede, was auf die Bedeutung des Obstbaus als wichtigsten Wirtschaftszweig hinweist. Nach der Reformation wurde Podemus dem Prokuraturamt Meißen unterstellt, dem die Verwaltung des gesamten früheren Stiftsbesitzes unterstand. Die Obergerichte gehörten ab 1559 dem kurfürstlichen Amt Dresden.
Podemus blieb bis in jüngste Vergangenheit ein Bauerndorf
mit bedeutendem Obst- und Gartenbau. Außerdem bestanden früher einige
Weinberge. Unterhalb des Dorfes liegt die Zschonermühle,
die sich im 19. Jh. zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelte. Ein weiteres
bekanntes Lokal ist die aus dem früheren Dorfgasthof hervorgegangene
historische Schänke “Hotel
de bücke dich” . 1839 entstand in Podemus eine
eigene Schule, die auch von den Kindern der Nachbardörfer besucht wurde. Erst
1857 wurde diese nach Brabschütz verlegt. Das Dorf mit seinen ca. 200
Einwohnern wurde 1950 nach Brabschütz eingemeindet und kam mit diesem später
zu Mobschatz. Seit 1999 ist auch Podemus Ortsteil von Dresden.
Im Dorfkern haben sich noch einige historische Gebäude erhalten. Neben dem
Gasthof “Hotel de bücke dich” gehören dazu die ehemalige Schmiede, das
alte Schulhaus und das frühere Vorwerk. Die Schmiede (Am Dorfplatz 1) gehörte
einst als Zubehör zur Zschonermühle, woran noch das Müllerwappen über dem
Eingang erinnert. Außerdem ist eine eingemauerte Kanonenkugel und eine
Inschrift von 1875 zu sehen. Die frühere Schule (Nr. 3) wurde 1858 zum
Wohnhaus umgebaut. Bemerkenswert ist auch der aus dem früheren Vorwerk
hervorgegangene Vierseithof von 1793. Nach kompletter Sanierung ab 1992 dient
dieses Gut heute als Mustergut für ökologischen Landbau. Im Hofladen können
die Produkte des Gutes erworben werden, außerdem finden für Interessenten
regelmäßige Führungen statt.